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Die Zinsen werden sinken

Ende Januar fand wie jedes Jahr in Mannheim der Fondskongreß statt. Hier treffen sich Anbieter, Experten und Berater und diskutieren über die Lage an den Finanzmärkten. Plan F war vor Ort und verfolgte die Diskussionen über das aktuelle Top-Thema: Die Inflationsentwicklung und die Zinspolitik der Notenbanken. Die Mehrzahl der Teilnehmer erwartet in der zweiten Jahreshälfte 2024 erste Leitzinssenkungen. Was bedeutet dies für Anleger und Anlegerinnen?

Der Rückgang der jährlichen Inflationsrate im Euroraum auf mittlerweile 2,8% im Januar 2024 beflügelt die Fantasie von Marktteilnehmern auf deutliche Zinssenkungen, spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2024. Zum Vergleich: Im Januar 2023 betrug die jährliche Inflationsrate noch 8,6%. Nach insgesamt 10 Zinserhöhungen der EZB liegt der aktuelle Leitzinssatz bei 4,5%. Die Märkte haben die Erwartung von Zinssenkungen der EZB bereits über die Zins-Swap-Sätze eingepreist. Obwohl sich die EZB über ihre Präsidentin noch zurückhaltend äußert, sind die Zinsen für Immobilienkredite und die Zinsen für Festgelder schon gesunken. Allerdings rechnen die meisten Teilnehmer des Kongresses auch nicht mit einer Rückkehr zur Nullzinspolitik.

Fazit: Für Anleihen werden die Zinssenkungen deutliche Kursgewinne bedeuten. Dies ist quasi der Umkehrprozess des für Anleihen desaströsen Jahres 2022. Sollte sich der Leitzins längerfristig bei 2-3 % einpendeln, kommen Anleihen wieder in ruhigeres Fahrwasser und zu planbaren Erträgen.

Die Zinsen für Festgeldanlagen werden wieder das temporäre Zwischenhoch verlassen und an Attraktivität gegenüber strukturierten Portfolios verlieren.

Sinkende Zinsen sind grundsätzlich eine Stimulanz für die Aktienmärkte. Insofern werden die globalen Aktienmärkte von Zinssenkungen durch die Notenbanken profitieren.

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