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IMMOBILIEN: PREISE FALLEN, MIETEN STEIGEN

Kein Bereich reagiert so empfindlich auf Zinsänderungen wie der Immobilienmarkt. Konnten im Jahr 2021 noch Immobiliendarlehen je nach Beleihungsauslauf zu 0,5% p.a. auf 10 Jahre aufgenommen werden, müssen aktuell schon 4% p.a. und mehr für das gleiche Darlehen aufgewendet werden. Die Folge sind dramatische Rückgänge im Neubaubereich und Preisrückgänge bei Bestandsimmobilien.

Die Zeitschrift Wirtschaftswoche (WiWo) hat in ihrer Oktoberausgabe Preisrückgänge bei Bestandsimmobilien in Deutschland von bis zu 10 % gemeldet. Gleichzeitig steigen durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum die Mieten. Rekordhalter sind hier Metropolregionen. In Berlin zum Beispiel liegt die Steigerung bei Vermietung von Bestandsimmobilien bei 12%. Bei Neubauwohnungen liegt der Wert bei 19%. Ausgewertet wurden Daten des Online-Portals ImmoScout24.

Hintergrund: Seit Juli 2022 hat die EZB insgesamt 10- mal den Leitzins erhöht auf aktuell 4,5%. Der Auslöser vom Ende des billigen Geldes war der Ukrainekonflikt durch die explosiv gestiegene Inflation. Die Ursache des Inflationssprunges war allerdings die expansive Geldpolitik der Notenbanken der letzten Jahre. Mittlerweile sind die Inflationsraten rückläufig, dennoch werden wir noch einige Zeit mit den Nebenwirkungen zu tun haben. Experten rechnen ab Mitte 2024 wieder mit rückläufigen Zinsen.

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